Unser Namensgeber

Martyrium des hl. Sebastian, 1. H. 17. Jh. Holz mit polychromer Fassung, 111 x 61 x 39 cm Quelle: Diözesanmuseum Freising

Der Legende nach ließ Kaiser Diokletian, als er von Sebastians Glauben erfuhr, diesen an einen Baum binden und von Bogenschützen erschießen. Sebastian wurde für tot erklärt und zunächst am Hinrichtungsort liegen gelassen. Sebastian war nicht tot und wurde im Verlauf der Geschichte zunächst gesund gepflegt. Nach seiner Genesung trat er dem erstaunten Kaiser entgegen und hielt im die grausame Sinnlosigkeit seiner Verfolgungen öffentlich vor.

Diokletian ließ Sebastian daraufhin zu Tode peitschen und die Leiche in einem Abwasserkanal werfen. Sein Leichnam wurde später an der Via Appia - heute die Katakomben des Sebastian - wo eine Zeit lang auch Petrus und Paulus verehrt wurden, beigesetzt.

Der heilige Sebastian gilt unter anderem als Schutzpatron der Sterbenden gegen Krieg, Hunger und Epidemien.  Die Sebastian durchbohrenden Pfeile stellen in verschiedenen Übersetzungen die Pest (anfliegende Krankheit) dar, vor welcher Sebastian schützen soll.

Die Gemeinde Rottenacker weist eine lange Tradition mit dem heiligen Sebastian auf. Die Pfarrkirche St. Wolfgag wurde vermutlich um 1350 als Leutkirche dem Hl. Sebastian gewidmet. In der Geschichte gab es hier auch einen Sebastiansaltar. In der Historie wurde Rottenacker schwer von der Pest heimgesucht und daraufhin spielt geschichtlich die Verehrung des Sebastians eine wichtige Rolle.

Im Eingangsbereich des Seniorenzentrums findet sich eine barocke Figur von Sebastian. Gestiftet wurde die Figur von der Schwesterneinrichtung, dem Seniorenzentrum St. Anna, welche diese im Fundus hatte. Dank der Unterstützung der Gemeinde Rottenacker konnte die Figur aufwendig restauriert und ausgestellt werden. Im Eingangsbereich der Tagespflege findet sich eine zweite Figur aus Holz. Diese aufwendig geschnitzte Figur wurde ebenfalls vom Seniorenzentrum St. Anna zur Verfügung gestellt.

In unsicheren Zeiten soll der heilige Sebastian zum Schutze der Einrichtung und der dort lebenden und arbeitenden Menschen beitragen.